جوجیتسو

جوجیتسو
جوجیتسو

Jiu Jitsu [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}dʑɯː.dʑɯ.tsɯ] (jap. .mw-parser-output .Hani{font-size:110%}柔術, Jūjutsu?/i; „Die sanfte Technik / Die nachgebende Kunst“) ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu soll ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung und – unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins – auch zur friedlichen Lösung von Konflikten bieten.

Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer – ungeachtet dessen, ob er bewaffnet ist oder nicht – möglichst effizient unschädlich zu machen. Dies kann durch Schlag-, Tritt-, Stoß-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken geschehen, indem der Angreifer unter Kontrolle gebracht oder kampfunfähig gemacht wird. Dabei soll beim Jiu Jitsu nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet werden, sondern – nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ – so viel wie möglich der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet werden.

Im Westen (Großbritannien, USA und Deutschland) entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus Judo, westlichem Ringen und Boxen eine neue Selbstverteidigungsart, die als Jiu Jitsu bekannt wurde. Die ersten japanischen Lehrer bezeichneten Ihre Techniken als Kano Jiu Jitsu, die damals gängige Bezeichnung für Judo. In den 1970er-Jahren kamen Elemente aus dem Karate, in den 1990er-Jahren aus anderen Kampfstilen wie Wing Chun etc. hinzu. Wenn heute von Jiu Jitsu als Kampfkunst gesprochen wird, ist in der Regel dieser moderne westliche Stil gemeint und nicht das traditionelle Jiu Jitsu aus Japan.

Jiu Jitsu wird in Japan mit Kanji, also chinesischen Schriftzeichen, als 柔術 geschrieben. Das erste Zeichen 柔 bedeutet „weich, sanft, flexibel, nachgiebig“, das zweite Zeichen 術 soviel wie „Technik, Kunst, Methode, Fertigkeit“. Gemeint ist, dass man sich nicht auf rohe, direkt eingesetzte Kraft verlässt, sondern seine Strategie und Techniken fließend an den Gegner anpasst.

Westliche Texte verwenden vielerlei Transkriptionen. Im international genutzten Hepburn-System schreibt man Jūjutsu. Daneben hat sich die phonetisch eigentlich nicht korrekte Form Jiu Jitsu gehalten, die auf Hörfehler der westlichen Pioniere zurückgeht. Wohl um die Aussprache leichter verständlich zu machen, findet man in älteren deutschen Texten zuweilen die Variante Dschiu Dschitsu.
جوجیتسو

Zwar sind die japanischen Kampfkünste ziemlich alt, doch das sinojapanische Wort jūjutsu lässt sich in Japan erst in Texten der Edo-Zeit belegen. Im frühneuzeitlichen Schrifttum findet man im Umfeld der harten Kampfformen weitere Namen wie Yawara oder Yawarajutsu (柔ら / 軟ら / 和ら, oder 和術), Taijutsu (体術, 體術), Kempō (拳法), Hakuda (白打), Kogusoku (小具足), Koshimawari (腰廻), Kumiuchi (組討, 組打), Torite (捕手, 取手) oder Shubaku (手拍, 手縛).[1]

Die geistig-philosophische Seite, wie beispielsweise der Verhaltenskodex Bushidō, ist genau so Teil des Jiu Jitsu wie die verschiedenen (Kampf-)Techniken. Ebenso gehen traditionelle Elemente wie die Verbeugung am Anfang und das Üben der Katas Hand in Hand mit neueren Elementen wie zum Beispiel den Gürtelgraden (Kyū, Dan) und Wettkämpfen. Einige Schulen lehnen Wettkämpfe ab, da dafür eine starke Einschränkung der Möglichkeiten des Jiu Jitsu notwendig ist, um Verletzungen im Wettkampf zu vermeiden.

Innerhalb des Systems Jiu Jitsu erlernt ein Schüler zunächst die Grundschule (jap. 基本 .mw-parser-output .Latn{font-family:”Akzidenz Grotesk”,”Arial”,”Avant Garde Gothic”,”Calibri”,”Futura”,”Geneva”,”Gill Sans”,”Helvetica”,”Lucida Grande”,”Lucida Sans Unicode”,”Lucida Grande”,”Stone Sans”,”Tahoma”,”Trebuchet”,”Univers”,”Verdana”}Kihon, „Basis“), bestehend aus Schlag-, Stoß-, Tritt- und Beintechniken, sowie die Fallschule (受け身 Ukemi, „Falltechnik“) als Voraussetzung für ein verletzungsarmes Training. Weiter werden die Anwendung von Würfen, Hebeln und Haltetechnik sowie waffenlose Verteidigungstechniken gegen Angriffe auf die eigene Person und auch gegen Dritte (wie beispielsweise gegen Würgen, Handgelenk- und Kragenfassen, Schlag-, Tritt- und Waffenangriffe) und Bodenkampf unterrichtet. Auch die allgemeine Fitness wird durch intensives Konditionstraining am Anfang einer jeden Trainingseinheit gefördert.

Wie bei vielen der asiatischen Kampfkünste ist die Herkunft des Jiu Jitsu kaum mehr eindeutig feststellbar. Die in den diversen Schulen überlieferten Handschriften tendieren dazu, die Unterschiede zu anderen Schulen zu überzeichnen und der eigenen Schulrichtung ein möglichst hohes Alter zu verleihen. Druckwerke, durch die das jeweilige Wissen öffentlich wurde, entstanden erst spät.

In einem der Entstehungsmythen wird das Grundprinzip des Jiu Jitsu „Nachgeben, um zu siegen“ besonders deutlich. Darin heißt es, dass Akiyama Shirobei Yoshitoki (ein im 16. Jahrhundert in Nagasaki lebender Arzt) auf seiner Studienreise durch China in Klöstern neben medizinischem Wissen auch Unterricht im waffenlosen Nahkampf (chinesisch 白打, Pinyin báidǎ, jap. Hakuda) erhielt. Dabei stellte er die körperliche Stärke als Voraussetzung zur Ausführung der Techniken fest. Zurück in Japan, unterrichtete Akiyama das aus China mitgebrachte Hakuda, doch viele seiner Schüler wandten sich von diesem kraftbetonten System ab. Eines Winters beobachtete Akiyama, wie die massiven, jedoch starren Äste einer Kiefer unter der Last herunterkommender Schneemassen brachen, während sich die dünnen Äste einer daneben stehenden Weide unter der Last des Schnees so lange herunterbogen, bis der Schnee abglitt, um sich dann unversehrt wieder aufzurichten. Inspiriert von dieser Beobachtung, gründete er die erste Schule der „Kunst der Nachgiebigkeit“ und nannte sie Yoshin-Ryū (Weiden-Schule).[1]

Die Ausbreitung des Jiu-Jitsu erfolgte vor allem im 17. Jahrhundert. 1659 soll ein Mönch namens Chen Juan Bin drei Samurai in die Technik des waffenlosen Kampfes eingewiesen haben. Fukuno Ryu, Miura Ryu und Isogai Ryu, so die Namen der drei Samurai, begannen dann jeweils eigene Schulen aufzubauen und es entwickelte sich im Laufe der Jahre ein System mehrerer Schulen, die zum Teil zusammenarbeiteten, aber auch konkurrierten. Einige Schulen pflegten aber auch weiterhin den bewaffneten Kampf. Ungefähr zu dieser Zeit soll sich der Name Jiu-Jitsu etabliert haben.[2]

Die weitere Entwicklung ist eng mit Kanō Jigorō verbunden, der im 19. Jahrhundert die verschiedenen Jiu-Jitsu-Stile zu vereinigen versuchte und dadurch das Kōdōkan-Jūdō entwickelte. Über Japans Öffnung zum Weltmarkt hin, breiteten sich beide Stile auch im Westen aus.[2]

Die Geschichte des Jiu Jitsu in Deutschland ist zum einen eng mit dem Namen Erich Rahn (1885–1973), zum anderen eng mit der Geschichte des Kōdōkan-Jūdō verbunden. Rahn, der aus einer angesehenen Berliner Kaufmannsfamilie stammte, war durch die bis nach Asien reichenden Beziehungen seines Vaters schon als Kind mit Japanern in Kontakt gekommen, von denen er ein wenig Jiu Jitsu lernte. Im Zirkus Schumann in Berlin sah Rahn den Jiu-Jitsu-Meister Katsukuma Higashi, der einen scheinbar überlegenen Mann durch Jiu-Jitsu-Techniken zu Boden brachte. Rahn wurde Higashis Schüler und eröffnete noch im selben Jahr (1906) im Alter von 21 Jahren in einem Hinterzimmer einer Kneipe in Berlin-Mitte die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule. Dabei stand für ihn die Selbstverteidigung im Vordergrund, die hinter dem Budō stehende Philosophie spielte kaum eine Rolle. Mit der „Verwestlichung“ fanden auch immer mehr Ringergriffe, Boxschläge und Kraftanwendung Eingang in das Jiu Jitsu.

Katsukuma Higashi, der von 1906 bis 1912 in Berlin gelebt hat[3] und dort vermutlich eine Jiu-Jitsu-Schule betrieb,[4] wird von Rahn als sein Hauptlehrer bezeichnet.[5] Higashi hatte als Kind im Schulsport der Doshisha-Chugakkō-Mittelschule in Kyoto unter dem Lehrer Masamichi Takahashi Jiu-Jitsu-Unterricht gehabt.[6] Zudem gibt es laut Higashi selbst eine, offiziell unbestätigte, Verbindung zum „Tsutsumi-Hozan-Ryu Jiu Jitsu“ nach Tsutsumi Masao, den Higashi als Co-Autor für sein Buch „Die Selbstverteidigung (Jiu Jitsu)“ angibt.[7] Higashi behauptet zudem unter Kumon Hoshino „Shiten-Ryu Jiu Jitsu“ erlernt zu haben. Das geht aus Higashis Büchern hervor.[8][9] Hoshino soll auch Jigoro Kano dabei geholfen haben, die Techniken der Shiten Ryu in das heutige Kodokan Judo zu integrieren.[10]

Durch Vorführungen und Kämpfe wurde die Polizei auf Rahn aufmerksam und am 30. Juni 1910 führte Rahn im Königlichen Polizeipräsidium das Jiu Jitsu vor. Daraufhin wurde ihm die Durchführung der neu angeordneten Jiu Jitsu-Ausbildung der Berliner Kriminalpolizei und später auch der Schutzpolizei übertragen. 1913 folgte der Lehrauftrag für Jiu Jitsu an der Militärturnanstalt Berlin.

Zur Zeit des Ersten Weltkriegs (1914–1918) ruhte die Entwicklung des Jiu Jitsu in Deutschland und wurde erst 1919 wieder aufgenommen. 1920 gründete er in Berlin-Schöneberg den „Ersten Berlin-Jiu-Jitsu-Club“ und 1922 den „Zentralverband der Deutschen Jiu-Jitsu-Kämpfer“. Während der 1920er-Jahre gab Rahn wiederholt Vorführungen in Varietés und Zirkussen in ganz Deutschland, bei denen er gegen berühmte Ringer und Boxer kämpfte und Herausforderungen von jedermann annahm. Von diesen öffentlichen Kämpfen zog sich Rahn 1925 im Alter von 40 Jahren unbesiegt zurück.

In Deutschland wurde das Jiu Jitsu bald auch zum Wettkampfsport. So fand 1922 im Berliner Sportpalast in Berlin-Schöneberg die erste deutsche Jiu Jitsu-Meisterschaft statt, bei der Rahn gegen Hans Reuter (München) gewann.

In dieser Zeit wurden auch die ersten Jiu-Jitsu-Clubs eröffnet. Alfred Rhode, ein Schüler Rahns und später „Vater des Deutschen Judo“, wurde im August 1921 als Polizeisportlehrer in Berlin zur Schutzpolizei in Frankfurt am Main versetzt, mit der Aufgabe, dort das Jiu Jitsu einzuführen und zu verbreiten. Am 10. Oktober 1922 gründete Rhode in der Hauptwache in Frankfurt am Main den „Ersten Deutschen Jiu-Jitsu-Club e. V.“[11] mit, der dann später in „1. Deutscher Judo-Club e. V.“ umbenannt wurde. Ebenfalls 1922 gründete Otto Schmelzeisen, der erstmals 1920 durch seinen Beruf als Polizeibeamter im Rahmen eines Beamtenausbildungslehrgangs mit Jiu Jitsu in Berührung gekommen war, in Wiesbaden einen Jiu-Jitsu-Club, der 1950 in „Judo-Club Wiesbaden 1922 e. V.“ umbenannt wurde. Weitere Vereinsgründungen erfolgten 1922 unter anderem durch Max Hoppe in Berlin und August „Ago“ Glucker in Stuttgart.

1923 wurde von Erich Rahn der „Reichsverband für Jiu Jitsu“ – der heutige „Deutsche Jiu-Jitsu-Ring Erich Rahn e. V.“ – gegründet, dessen erster Vorsitzender Walter Strehlow wurde. 1926 fand in Köln die erste deutsche Einzelmeisterschaft im Jiu Jitsu statt. 1929 fanden im Frankfurter Palmengarten zwischen dem Budokwai London und dem Ersten Deutschen Jiu-Jitsu-Club e. V. Frankfurt am Main die ersten internationalen Judo-Wettkämpfe statt. Bei den Regelabsprachen zwischen Meister Gunji Koizumi und Marcus Kaye für London und Alfred Rhode, Edgar Schäfer und Philip Breitstadt für Frankfurt wurde deutlich, dass sich das Jiu Jitsu nicht gut für einen direkten Vergleichswettkampf eignet, da es hauptsächlich auf Selbstverteidigung ausgerichtet ist.

Obwohl 1930 in Deutschland bereits 110 Jiu-Jitsu-Vereine registriert waren, ging die Tendenz nun vom Jiu Jitsu zum von Kano entwickelten Judo hin. 1933 gründete Alfred Rhode die Europäische Judo-Union (EJU), wodurch Jiu Jitsu und Judo erstmals organisatorisch voneinander getrennt wurden. Die Selbstverteidigung aus J. Kanos System behielt den Namen Jiu Jitsu, während der wettkampfsportliche Teil den Namen Judo bekam. Noch im selben Jahr kam Kano nach Deutschland und hielt mit seinen Schülern Dr. Takasaki, Kotani und Dr. Kitabatake vom 11. bis 22. Juli in der Berliner Universität und vom 11. bis 18. September in München zwei Lehrgänge ab. Nach einem Gespräch zwischen Kano und dem damaligen Reichssportführer wurde die Bezeichnung „Judo“ amtlich in ganz Deutschland eingeführt.

Ideologisch stand Jiu Jitsu im Dritten Reich zwischen zwei Lagern. Auf der einen Seite hatte sich diese Kampfkunst bereits in weiten Teilen etabliert, wurde von Hitler in Mein Kampf positiv beschrieben und daher auch für den Wehrsport-Gedanken instrumentalisiert. Auf der anderen Seite galt Jiu Jitsu als artfremd, da es aus Japan stammte. In einigen Jiu Jitsu-Publikationen der NS-Zeit rechtfertigten Lehrer ihre Kunst daher damit, dass es auch in Deutschland zur Zeit des Mittelalters ähnliche Kampfkünste gegeben habe; und Erich Rahn selbst behauptete, ein System geschaffen zu haben, das an die deutsche Art angepasst sei.[12]

Von 1939 bis 1945 fand kriegsbedingt keine Weiterentwicklung des Kampfsports statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden durch die Direktive Nr. 23 bezüglich der Beschränkung und Entmilitarisierung des Sportwesens in Deutschland des Kontrollratsgesetzes unter anderem auch Jiu Jitsu und Judo von den Alliierten sowohl in Deutschland als auch in Japan verboten. Erst nach langen Verhandlungen wurde 1949 die Direktive Nr. 23 nach und nach in allen Besatzungszonen aufgehoben und zuerst das Training des Judo und später auch des Jiu Jitsu wieder freigegeben. Im Alter von 65 Jahren eröffnete Erich Rahn 1950 seine Schule in Berlin-Schöneberg wieder, die 1944 zerbombt worden war.

Am 20. September 1952 wurde in Stuttgart das Deutsche Dan-Kollegium (DDK) gegründet, und der erste Präsident wurde im Alter von 56 Jahren Alfred Rhode. Am 8. August 1953 wurde in Hamburg der Deutsche Judo-Bund (DJB) gegründet und drei Jahre später vom Deutschen Sportbund (DSB) als Mitglied anerkannt. 1957 wurde auf dem Verbandstag beschlossen, dass das Prüf- und Lehrwesen beim DDK bleiben solle, während der DJB die übrigen Aufgaben übernehmen solle.

Am 1. Mai 1972, dem 87. Geburtstag Erich Rahns, ernannte dieser Ditmar Gdanietz, der 1957 seiner Schule beigetreten war, zu seinem Nachfolger. Gdanietz war schon 1966 Cheftrainer des Deutschen Jiu-Jitsu-Ring Erich Rahn e. V. (DJJR) geworden, eines Verbands, der aus einer lockeren Zusammenfassung der Schüler und Fernschüler Rahns entstanden war. Erich Rahn starb am 5. Juli 1973.

Im Januar 1975 wurde – unter der Führung von Hans-Gert Niederstein (Ehrentitel Hanshi, 10. Dan Jiu Jitsu und 2. Dan Judo) – durch die Mitglieder der Korporation Internationaler Danträger e. V. (KID) der Deutsche Jiu Jitsu Bund e. V. (DJJB) als Dachorganisation für alle Landesverbände und ihre Vereine und Schulen in Deutschland gegründet. Der DJJB hat sich die Verbreitung und Pflege des Jiu Jitsu zum Ziel gesetzt und hat als Mitgliedsverbände fünf Landesverbände. Hans-Gert Niederstein wurde der erste Präsident des DJJB. Nach dem Tod des Großmeisters Niederstein im Jahre 1985 wurde Dieter Lösgen (Ehrentitel Hanshi, 10. Dan Jiu Jitsu und 1. Dan Judo) sein Nachfolger und war Präsident des DJJB und der KID.[13]

Noch bis in die 1970er-Jahre war die Jiu-Jitsu-Selbstverteidigung im Prüfungsprogramm des DJB verankert. Am Ende der 1980er-Jahre gründete der DJB – wegen der Beliebtheit und des Wertes des Jiu Jitsu – die Bundesgruppe für „Jiu Jitsu im DJB“. Diese wurde 1993 wieder aufgelöst, weil sich der DJB entschlossen hatte, außer Judo keine weiteren Budodisziplinen zu betreiben. Dennoch erteilte der DJB der Bundesgruppe keine Zustimmung für eine auf Bundes- und Landesebene anerkannte, vollwertige und eigenständige Sektion Jiu Jitsu. Daher wurde – um trotzdem fachliche Autonomie zu gewährleisten und Lehre und Technik des Jiu Jitsu von fachfremden Einflüssen fernzuhalten – durch Mitglieder der Arbeitsgruppe „Jiu Jitsu im DJB“ 1982 in Malente, Schleswig-Holstein, die Deutsche Jiu-Jitsu Union e. V. (DJJU) gegründet. Die DJJU ist ein Verband von Landesorganisationen im Sinne des Deutschen Sportbundes (DSB). Ihr Ziel ist die Einheit aller Jiu Jitsuka und die Gleichberechtigung des Jiu Jitsu in einer vereinten Budolandschaft. Mit elf Landesverbänden ist die DJJU ein führender Fachverband für Jiu Jitsu in Deutschland.

Mit dem Ausscheiden der Bundesgruppe für „Jiu Jitsu im DJB“ 1993 wurde die Gründung neuer Jiu-Jitsu-Verbände initiiert. Einer dieser Verbände, der Kodokan Jiu Jitsu Verband e. V. (KJJV), wurde 1993 in Marl gegründet. Der Präsident ist Klaus Möwius – ein ehemaliger Schüler von H.-G. Niederstein (Gründer Deutscher Jiu Jitsu Bund) und ehemaliger Lehrer von Jochen Kohnert (10. Dan Jiu Jitsu, 5. Dan Judo) und anderen namhaften Meistern.

Aus den klassischen japanischen Samurai-Kampfkünsten entwickelten sich im Laufe der Zeit weitere Kampfkünste. Viele moderne Systeme basieren auf den Elementen der Jiu-Jitsu-Stile:

Jiu Jitsu wird barfuß und in einem speziellen Anzug (jap. Keikogi) trainiert. In Deutschland werden teilweise auch Mattenschuhe getragen. Dies ist vor allem in Schulen und Vereinen der Budo-Akademie-Europa der Fall.[14][15] Für Männer ist es unüblich, ein T-Shirt unter dem Keikogi zu tragen; Frauen hingegen dürfen aufgrund anatomischer Gesichtspunkte ein Unterhemd/T-Shirt/Sport-BH unter dem Gi tragen. Beide Geschlechter tragen unter dem Gi Unterwäsche und bei Bedarf ein Suspensorium (Tiefschutz).

Das Jiu Jitsu-Training beinhaltet Aspekte, die besondere Kleidung notwendig machen. Die Kleidung (meist aus Baumwolle) muss so robust sein, dass sie nicht reißt, wenn an ihr gezogen wird, aber auch so flexibel, dass sich der Jiuka gut darin bewegen kann. Für das Jiu Jitsu-Training können robustere Judo-Anzüge, eher dünnere Karate-Anzüge und seit neuester Zeit auch spezielle Jiu Jitsu-Gis, z. B. mit Beinverstärkungen für Bodenkampf, getragen werden. Die einheitliche Trainingskleidung beim Jiu Jitsu besteht aus folgenden Elementen:

Die Einführung einheitlicher Kleidung und eines Graduierungssystems in den Kampfkünsten ist im sozio-historischen Kontext Japans zu verstehen: Die Bedeutung der traditionellen Kriegskünste ging durch die Modernisierung und Verwestlichung Japans in der Meiji-Restauration – in welcher der Samurai-Stand aufgelöst wurde und Faustfeuerwaffen eingeführt wurden – weitestgehend zurück. Erst mit dem wachsenden japanischen Nationalismus gewannen die klassischen Kampfkünste wieder an Bedeutung. Sie wurden nicht mehr als obsolet, sondern als wichtiger Bestandteil der kulturellen und nationalen Identität gesehen. Kōdōkan-Gründer Kanō Jigorō passte seine Kampfkunst der nationalistisch-militaristischen Zeit an und führte uniforme Trainingskleidung und das Gürtelsystem ein. So kann die einheitliche Kleidung als Uniform, das Graduierungssystem nach Gürtelfarben als Hierarchie militärischer Dienstgrade und die Aufstellung in „Reih und Glied“ als militärische Formation gesehen werden.

Im Dōjō beim Jiu Jitsu herrscht eine hierarchische Gliederung: die Lehrer (jap. 先生 Sensei) und die Schüler. Die Graduierung bzw. das Können im Jiu Jitsu wird durch die Farbe des Gürtels (jap. 帯 Obi) deutlich – was heute typisch für viele vor allem japanische Kampfkünste ist. Kanō Jigorō, Gründer des Kodokan-Judo, hat dieses System im 19. Jh. erstmals verwendet. Vorher gab es kein Graduierungssystem nach Gürtelfarben in den Kampfkünsten aus Japan und Okinawa.

Generell wird in Schüler- (Kyū) und Meistergrade (Dan) unterschieden, wobei jedem Grad eine bestimmte Gürtelfarbe zugeordnet ist. Jeder fängt mit einem Weißgurt (6. Kyū bzw. 9. Kyū) an und unterzieht sich einer Gürtelprüfung, um zum nächsthöheren Gürtelgrad zu gelangen. Das Ablegen von Prüfungen dient vielfach als Ansporn und Bestätigung des Erreichten, ähnlich wie in vielen anderen Bereichen des Alltages.

In Abhängigkeit vom angestrebten Kyū- oder Dan-Grad werden das Prüfungsprogramm und die Wartezeit – vom jeweiligen Verband – festgelegt. In der Prüfung selbst wird auf viele Teilaspekte geachtet. Dabei wird neben der dynamischen und korrekten Technikausführung auch auf Haltung, Aufmerksamkeit, Kampfgeist, Konzentration und Willen des Prüflings Wert gelegt. Für ein Bestehen werden auch weitere Werte, wie die Einstellung, das regelmäßige Erscheinen beim Training, die Pünktlichkeit etc. beachtet, so dass letztendlich der Gesamteindruck entscheidet.

In der Deutschen Jiu-Jitsu Union (DJJU), im Deutschen Jiu-Jitsu-Ring Erich Rahn (DJJR) und im Deutschen Dan-Kollegium (DDK) gilt eine sechsstufige Unterteilung der Schülergrade, nach der sich auch die in Deutschland weniger etablierten Dachverbände, wie beispielsweise die World Ju Jitsu Federation (WJJF), in Deutschland richten:

Im Deutschen Jiu Jitsu Bund (DJJB) hingegen gibt es – durch die Auffächerung des Braungurtes – neun Schülergrade.[13] Diese weitere Unterteilung der Schüler-Graduierungen im DJJB dient einer besseren Vorbereitung der Mudansha (無段者, wörtlich: „Person ohne Dan“ folglich Kyū-Grad-Träger) auf den Schwarzgurt:

Die Aufteilung in zehn Meistergrade ist allgemein üblich bei japanischen Kampfkunst- bzw. Kampfsportarten. Für die Meistergrad-Prüfungen gibt es festgelegte Kriterien und Prüfungsprogramme – ebenfalls von Verband zu Verband unterschiedlich. Der technische Anteil der Danträger (有段者, Yūdansha, wörtlich „Person mit Dan“) wird dabei freier, so dass die Prüflinge ihr Repertoire von Abwehrtechniken selbst erarbeiten müssen, und der theoretisch-philosophische Prüfungsanteil erhöht sich erheblich. Dabei ist – in den meisten Verbänden – die Prüfung zum fünften Dan die letzte technische Prüfung, die abgelegt werden kann, und weitere Graduierungen werden für außergewöhnliche Leistungen im bzw. für den Verband verliehen.

Dem ersten bis fünften Dan entsprechend werden schwarze Gürtel getragen, wobei zur Unterscheidung Streifen – deren Anzahl dem jeweiligen Dan-Grad entspricht – auf den Gurt genäht werden können. Der sechste bis achte Dan werden durch einen rot-weißen Gurt sichtbar und der neunte und zehnte Dan durch einen roten Gürtel.

Das moderne Jiu Jitsu ist eine sehr vielseitige Selbstverteidigung, bei der es vielfach vom Lehrer abhängt, welche Schwerpunkte im Training und in den Abwehrtechniken gesetzt werden. Daher haben sich in Deutschland nicht einer, sondern mehrere Jiu-Jitsu-Verbände etabliert, was auch aus der komplexen geschichtlichen Entwicklung resultiert. Einige bedeutende bundesweite und internationale Verbände sind im Folgenden aufgeführt.


Auf in die 20er Jahre! | BAE | Budo-Akademie-Europa.Downloads-icon

جوجوتسو یا جوجیتسو (به ژاپنی: 柔術 بشنوید راهنما·اطلاعات) یک هنر رزمی ژاپنی است که بر مبارزه از فاصله نزدیک یا یک رقیب مسلح یا غیرمسلح تأکید دارد.

تفاوت این رشته با جودو این است که در جوجیتسو ضربه زدن به حریف آزاد است.

اولین مدال جهانی تاریخ ورزش جوجیتسو ایران در سال ۲۰۰۲ توسط علیرضا داودی در مسابقات جهانی جوجیتسو در کشور اروگوئه به دست امد. این مدال برنز همچنین اولین مدال جهانی کسب شده در بین تمامی کشورهای آسیایی در رشته جوجیتسو محسوب میگردد.

جیو به معنی نرم یا منعطف و جیتسو به معنی هنر یا تکنیک است و کلمه “جوجیتسو” به استفاده از نیروی حریف علیه خودش اشاره دارد. [۱]

این روش رزمی برای مبارزه افراد عادی با سامورایی‌ها دوران حکومت فئودالی ژاپن و تکامل یافته‌است. در نتیجه روش مبارزه یک شخص بدون سلاح یا دارای یک سلاح کوتاه با یک حریف مسلح و زره‌پوش آموزش داده می‌شود. از آنجا که حمله مستقیم به یک حریف زره‌پوش به بی‌فایده است، مبارزان بایستی از روش‌هایی چون فنون گرفتنی، پرتابی و قفل مفصل برای خنثی کردن نیروی حریف استفاده کنند و این تکنیک‌ها بر مبنای استفاده از انرژی حریف علیه خودش طراحی شده‌اند.
جوجیتسو را به نوعی مادر همه ورزش‌های ژاپنی می دانند و با تفکیک هر یک از فنون و ضربات ورزش جدیدی را متولد کردند. جوجیتسو در ابتدا به هیچ غیر ژاپنی آموزش نمی‌دادند اما با گسترش آن دیگر افراد کشورها هم به جوجیتسو روی آوردند .
جوجیتسو

انواع متفاوتی از این هنر رزمی در باشگاه‌های جوجیتسو (ریو) آموزش داده می‌شوند. جوجیتسو تقریباً تمامی انواع فنون رزمی (فنون پرتابی، تله‌ای، قفل مفصل، گرفتن، گاز گرفتن، فرار کردن، و ضربات دست و پا) را در بر می‌گیرد. بسیاری از این باشگاه‌ها به آموزش استفاده از سلاح نیز اقدام می‌کنند.

جوجیتسو امروزه هم در شکل سنتی خود و هم در اشکال ورزشی مدرن تمرین می‌شود. جودو یکی از ورزش‌های المپیکی است که در اوایل قرن ۱۹ توسط جیگارو کانو ابداع شد جودو بهبود یافته وعلمی شده جوجیتسو است. سامبو و جوجیتسو برزیلی هم رشته‌های دیگری هستند که بر مبنای انواع اولیه جودو تکامل یافته‌اند. رشته‌های رزمی ژاپنی آیکیدو و کره‌ای هاپکیدو از دیگر رشته‌های رزمی هستند که بر مبنای جوجیتسو پایه‌گذاری شده‌اند.
[۲]

جوجیتسو یک هنر رزمی ژاپنی است

جوجیتسو برزیلی (به پرتغالی: Brazilian jiu jitsu) نوعی هنر رزمی است که بر فنون گلاویزی و مبارزه در وضعیت خاک تأکید دارد. در مبارزات این رشته هدف نهایی به‌دست آوردن وضعیت برتر نسبت به حریف و بی‌دفاع ساختن او با استفاده از تکنیک‌های قفل‌کننده‌است.

جوجیتسو برزیلی در اوایل سدهٔ بیست میلادی از هنر رزمی ژاپنی کودوکان جودو تکامل یافت که خود در سدهٔ نوزدهم بر اساس سبک جوجیتسو ژاپنی برخی مدارس ژاپن طراحی شده بود. از میان فنون جودو و جوجیتسو در جوجیتسو برزیلی تأکید بیشتر بر نه-وازا (فنون خاک) است. بنیان‌گذار این رشته برادران کارلوس و هلیو گریسی هستند. کارلوس جودو را از میتسویو مائدا استاد ژاپنی مقیم برزیل آموخت و سپس آن را به برادران و اعضای خانواده خود آموخت. قدرت این رشتهٔ رزمی برای نخستین بار با شروع مسابقات آزاد یواف‌سی که مبارزان از کلیه رشته‌ها در آن شرکت می‌کردند و پیروزی‌های اسطورهٔ این رشته رویس گریسی(Royce Gracie) بر همگان اثبات شد. امروزه تمرین و آموزش جوجیتسو برای شرکت در مبارزات آزاد به یک اصل بدل شده‌است.

این رشته بر این اصل تأکید دارد که یک شخص کوچک‌تر و ضعیف‌تر با به‌کارگیری صحیح تکنیک‌ها و شناخت شیوه‌های جابه جایی نیرو می‌تواند یک مهاجم بزرگ‌تر و قوی‌تر از خود را شکست دهد. تمرین این رشته برای دفاع شخصی، شرکت در مسابقات ورزشی (جوجیتسو برزیلی و رشته‌های مشابه) و همچنین هنرهای رزمی ترکیبی صورت می‌گیرد. در واقع می‌توان گفت این رشته شباهتی به ورزش‌هایی نظیر تکواندو، کاراته و کونگ فو ندارد و به‌طور کامل بر اساس اصول گلاویزی بنیان نهاده شده‌است.

اعطای درجه در جوجیتسو برزیلی بر دو مبنای زیر استوار است؛

دانش فنی هر شخص با توجه به تعداد تکنیک‌هایی که او توان اجرای آن‌ها را دارد و مهارت او در اجرای هر یک از آن‌ها مشخص می‌شود. مهم‌ترین مسئله در این رشته قابل اجرا بودن هر تکنیک است به همین جهت هنرجویان تشویق می‌شوند که تکنیک‌ها را با توجه به توانائی‌های جسمی و شکل بدن خود انجام دهند.
جوجیتسو

درجه ورزش‌کاران این رشته با رنگ کمربند آنان مشخص می‌شود؛

حداقل سن مورد نیاز برای دریافت کمربند آبی ۱۵ سال است و برای افراد زیر ۱۵ سال از کمربندهای زرد، نارنجی و سبز استفاده می‌شود. برای دریافت کمربند مشکی نیز حداقل ۱۹ سال لازم است. دارندگان کمربند مشکی می‌توانند با تمرین و آموزش این رشته تا بالاتر از ۹ درجه (دان) را دریافت کنند. شخصی که دان ۸ را به‌دست می‌آورد از یک کمربند مشکی و قرمز استفاده می‌کند و با دریافت دان ۹ و ۱۰ آن را با یک کمربند سرخ جایگزین می‌کند[۱]

رویس گریسی یکی از پسران بنیان‌گذار جوجیتسو برزیلی نقش غیرقابل انکاری در معرفی و گسترش این رشته در دنیا داشته‌است. او در هر سه دوره نخست مسابقات UFC با استفاده از فنون جوجیتسو برزیلی بر حریفان پیروز شد و نگاه جهانیان را متوجه جوجیتسو برزیلی کرد. گریسی به تازگی در لیست ۵۰ نفره بزرگترین ورزشکاران تمام دوران مجله «اسپرتس ایلستریتد» قرار گرفته‌است.

جوجیتسو یکی از ورزش های رزمی است که از محبوبیت بالایی برخوردار است که در این قسمت از معرفی رشته های ورزشی در بخش ورزش و تناسب اندام نمناک در مورد حقایق مربوط به این رشته، از جمله تاریخچه، اهداف و سبک های مختلف آن بحث می ‎کنیم.

این ورزش، یک ورزش قدیمی ژاپنی است که مربوط به سال های 1333 تا 1573 می باشد. این سبک قدیمی آموزش هنر های رزمی برای آموزش جنگجویان غیر مسلح با جنگجویان کاملا مسلح طراحی شده است و شامل مهارت های مختلف در زمینه چنگ زدن، پرتاب، مهار و … است.

اصطلاح جوجیتسو در قرن هفتم به کار گرفته شد و کلمه “جوجیتسو” به معنای هنر نرم و یا روش تسلیم شدن است.

به مرور زمان، جوجیتسو تغییر و تحول یافت و به چیزی که امروزه هست تبدیل شد و همچنین افرادی که در این رشته مهارت دارند از زره و یا شمشیر استفاده نمی ‎کنند.

جوجیتسو

هدف جوجیتسو

هدف این رشته ورزشی کاملا ساده است و افراد در این رشته در صدد خلع سلاح کردن رقیب خود و یا حتی کشتن او هستند.

هنر های مرتبط

تقریبا همه سبک های هنر های رزمی مربوط به جوجیتسو هستند اما تعدادی از آن ها به شدت تحت تاثیر رشته جوجیتسو قرار دارند.

مانند:رشته جیوجیتسو برزیلی و جودو که بسیار به رشته جوجیتسو شباهت دارند.

1. فرار کنترلی جانبی

این تکنیک بیشترین کاربرد را در این رشته رزمی دارد و تاثیر بسیار زیادی در رسیدن به کمربند مشکی برای شخص خواهد داشت. در این تکنیک حرکت های لگن و باسن از اهمیت بالایی برخوردار بوده و این تکنیک شامل ترکیب چندین تکنیک با یکدیگر می ‎باشد.

بیشتر افراد در این تکنیک به جای کنترل کردن حریم با بازوان خود ، حریف خود را فشار می ‎دهند که باعث افزایش احتمال شکست آن ها در انجام این تکنیک می ‎شود.

2. قیچی

تکنیک قیچی به شما در یادگیری همه چیز، از جمله اصول و عناصر پیشرفته که برای تمام تکنیک های رفت و برگشت برای شکست حریف استفاده می ‎شود، کمک می ‎کند تا وی را در لحظه ای مناسب در معرض دید خود قرار دهد.

برخی از عوامل کلیدی موجود در این تکنیک عبارتند از:بر هم زدن تعادل حریف ، برهم زدن کنترل دستان حریف و استفاده بیشتر از قدرت پا ها به جای تکیه بر توانایی های قسمت بالای بدن و همچین می ‎توان به هنگام استفاده از این تکنیک، چندین تکنیک دیگر را نیز با آن ترکیب کنید.

قبل از انجام این تکنیک لازم است که از مهارت های لازم جهت برهم زدن تعادل حریف خود اطمینان حاصل کنید.

3. خفه کردن مثلثی یا شیمه کردن

این، یکی از تکنیک های بسیار رایج در رشته جوجیتسو است که در همه رده های آن از کمربند سفید تا مشکی از آن استفاده می ‎شود. در مبارزه با افرادی قوی تر و با تجربه تر این تکنیک بسیار کارآمد است و باعث افزایش شانس پیروزی شما در مبارزه می ‎شود. در این تکنیک می ‎آموزید که چگونه از پا های خود به منظور تسیلم کردن حریف هنگامی که در وضعیتی نامناسب قرار دارد و دچار تزلزل است استفاده کنید.

اگر از این تکنیک هنگامی که حریفتان در وضعیت مناسب و قدرتمند قرار دارد استفاده کنید ، شانس موفقیت شما پایین خواهد بود.

4. گارد یقه و آستین

از این تکنیک برای کاهش استقامت حریف و برهم زدن وضعیت مساعد او و کنترل سر او استفاده می ‎شود. لیوگراسی، بنیانگذار سبک BJJ، از این تکنیک برای خفه کردن یک رقیب ژاپنی که بیهوش شده بود استفاده کرد.

در این تکنیک باید فاصله مناسب با حریف حفظ شود و یقه او گرفته شود.

5. حرکت پل به وسیله باسن

در این تکنیک، قدرتمند بودن فرد از ناحیه لگن و باسن بسیار مهم است و از قدرت بازو ها استفاده نمی ‎شود و در عوض، از ران ها و عضلات همسترینگ و پایین کمر بهره خواهید برد تا حریف خود را در انجام تکنیک های دفاعی اش ناکام کنید.

در این تکنیک باید در هنگام پل زدن، بازوی حریف را به دام بیاندازید و در غیر این صورت او قادر خواهد بود که از بازوی خود در جهت خنثی کردن تکنیک شما استفاده کند و موقعیت برتری نسبت به شما داشته باشد.

6. سوار شدن

این تکنیک را پادشاه همه تکنیک های رشته جوجیتسو می نامند و در کل یک تکنیک قدرتمند است که با گذشت زمان در آن تسلط پیدا خواهید کرد. داشتن تعادل، کلید موفقیت در این تکنیک است.

در این تکنیک دستان حریف باید در پشت سر و پا های شما زیر بدن حریف قرار بگیرد.

هر فضایی بین پا های شما و حریف فرصتی را برای او ایجاد می ‎کند تا بتواند مچ پای شما را به دام بیندازد. تصور غلط در انجام این تمرین، فشردن حریف بین زانو ها است زیرا این کار باعث کاهش یافتن تعادل فرد می ‎شود. این تکنیک انواع مختلفی دارد که می توان از آن ها در شرایط مختلف استفاده کرد.

در صورتی که حریف از قدرت بدنی بالایی برخوردار بود بهتر است تکنیک خود را تغییر دهید.

7. قفل کردن بازوان

در این تکنیک شخص مچ دست و بازوان حریف را قفل می ‎کند و باعث ایجاد تزلزل در تعادل و آسیب پذیری او می ‎شود. شناخت بهتر آناتومی شانه حریف در استفاده از این تکنیک به شما کمک می ‎کند.

قرار گرفتن با فاصله مناسب از حریف به شما در استفاده از این تکنیک کمک می ‎کند و باعث ایجاد تعادل بیشتر در شما خواهد شد.

8. تکنیک تورنادو گارد

این تکنیک شباهت زیادی به حرکتی که گاوباز در حین انجام گاو بازی انجام می ‎دهد ، دارد. این تکنیک با گرفتن قسمت داخلی هر دو زانو شروع می‎ شود و حفظ تعادل در آن از اهمیت بالایی برخوردار است. نکته قابل توجه این است که هنگام حمله شخص مقابل با حفظ زاویه 45 درجه در پا های خود قادر خواهید بود تا سرعت عمل تان را بیشتر کنید و با ایجاد اختلال در تمرکز حریف خود می ‎توانید احتمال پیروزی تان را افزایش دهید.

 

جوجیتسو

9. تکنیک دست حریف

این تکنیک یکی از اساسی ترین تکنیک های رشته جوجیتسو است و اجرای آن ممکن است برای برخی از افراد بسیار سخت باشد.

این تکنیک با تکیه بر قدرت بازو ها و اعمال فشار بر روی لگن و ران های حریف انجام می ‎شود.


آموزش لذیذترین غذاها


جراحی زیبایی سینه و شکم

آشنایی با ورزش جوجیتسو

 

هنر رزمی جوجیتسو

جوجیتسو

جیوجیتسو یا جوجیتسو (به ژاپنی: 柔術) یک هنر رزمی ژاپنی است که بر مبارزه از فاصله نزدیک یا یک رقیب مسلح یا غیرمسلح تأکید دارد. جوجیتسو میتواند هم هجومی و هم دفاعی باشد. در زبان ژاپنی جیو به معنی نرم یا منعطف و جیتسو به معنی هنر یا تکنیک است و کلمه “جوجیتسو” به استفاده از نیروی حریف علیه خودش اشاره دارد.

 

جوجیتسو معمولا به عنوان سبک مبارزه بدون سلاح شناخته می شود و به صورت دقیق تر می توان بیان داشت که سبکی از مبارزه با دستان خالی است که می‌‍تواند از سلاح هایی (معمولا سلاح های کوچک) در برابر حریفان مسلح و غیر مسلح استفاده کند. این رشته از فنون قفل کردن و فشار بر مفاصل حریف استفاده میکند و بسیار موثر و قدرتمند میباشد.

 

تاریخچه جوجیتسو

این روش رزمی برای مبارزه افراد عادی با سامورایی‌ها دوران حکومت فئودالی ژاپن شکل گرفته ‌است. در نتیجه مبارزه یک شخص بدون سلاح یا دارای یک سلاح کوتاه با یک حریف مسلح و زره‌پوش است. از آنجا که حمله مستقیم به یک حریف زره‌پوش به بی‌فایده است، مبارزان بایستی از روش‌هایی چون فنون گرفتنی، پرتابی و قفل مفصل برای خنثی کردن نیروی حریف استفاده کنند و این تکنیک‌ها بر مبنای استفاده از انرژی حریف علیه خودش طراحی شده‌اند. جوجیتسو در ابتدا به هیچ غیر ژاپنی آموزش نمی‌دادند اما با گسترش آن دیگر افراد کشورها هم به جوجیتسو روی آوردند.

 

جوجیتسو مادر رشته‌های رزمی

جوجیتسو را به نوعی مادر همه ورزش‌های ژاپنی می دانند و با تفکیک هر یک از فنون و ضربات ورزش جدیدی را متولد کردند. انواع متفاوتی از این هنر رزمی در باشگاه‌های جوجیتسو (ریو) آموزش داده می‌شوند و بسیاری از این باشگاه‌ها به آموزش استفاده از سلاح نیز اقدام می‌کنند. 

 

جودو یکی از ورزش‌های المپیکی است که در اوایل قرن ۱۹ توسط جیگارو کانو ابداع شد. جودو بهبود یافته وعلمی شده جوجیتسو است. یکی از تفاوت‌های این رشته با جودو این است که در جوجیتسو ضربه زدن به حریف آزاد است.

 

سامبو و جوجیتسو برزیلی هم رشته‌های دیگری هستند که بر مبنای انواع اولیه جودو تکامل یافته‌اند. رشته‌های رزمی ژاپنی آیکیدو و کره‌ای هاپکیدو از دیگر رشته‌های رزمی هستند که بر مبنای جوجیتسو پایه‌گذاری شده‌اند. جوجیتسو امروزه هم در شکل سنتی خود و هم در اشکال ورزشی مدرن تمرین می‌شود.

 

فنون و تکنیک‌های جوجیتسو

فنون جوجیتسو

 

قدرت عامل مهمی در اکثر تکنیک های جوجیتسو است، اما قدرت می‌بایست براساس اصل seiryoku-zenyo که حداکثر استفاده کارآمد از انرژی است، اعمال شود. ایزو ماتائمون (iso mataemon)،استاد جوجیتسو، درباره جوجیتسو اینگونه می‌گوید: بهره گیری از قدرت در جوجیتسو بسیار لازم است، اما این قدرت زیاد زمانی که از اصل ju استفاده می شود به کار نمی رود.

 

وجه دیگری از استفاده از قدرت باید در ذهن به وجود آید.از اولین مراحل پیشرفت جوجیتسوکا این است که از تکیه بر قدرت فیزیکی خود اجتناب کند، چرا که مانعی در راه پیشرفت او به سوی کسب مهارت های تکنیکی می باشد. پس از آنکه کارآموزان توانایی قابل توجهی در تکنیک کسب نموده اند، آنگاه استفاده از قدرت مجاز می باشد و در واقع برای موثر بودن در رویارویی با حریف بسیار ضروری است.

 

جوجیتسو تقریباً تمامی انواع فنون رزمی (فنون پرتابی، تله‌ای، قفل مفصل، گرفتن، گاز گرفتن، فرار کردن، و ضربات دست و پا) را در بر می‌گیرد. 

 

جوجیتسو در ایران

اولین مدال جهانی تاریخ ورزش جوجیتسو ایران در سال ۲۰۰۲ توسط علیرضا داودی در مسابقات جهانی جوجیتسو در کشور اروگوئه بدست امد. این مدال برنز همچنین اولین مدال جهانی کسب شده در بین تمامی کشورهای آسیایی در رشته جوجیتسو محسوب میگردد.

 

 

گردآوری: بخش ورزش بیتوته

 


خوشمزه ترین کاپ کیک هارو خودت درست کن


ثبت درخواست های بانکی در سریعترین زمان

تور ارزان کیش با رزرواسیون بهترین هتل ها


اسباب بازی فکری و آموزشی به تفکیک سنین


نگاهشان به دستان شماست/خیریه نیکان

خرید لپ تاپ بابهترین قیمت و گارانتی معتبر جوجیتسو


تور کیش نوروز 1400 را گران نخرید!!


فالوور فعال ایرانی=رشد کسب و کارشما


آموزش جامع نرم افزار اکسل/فروش ویژه


سفارش کیک های تازه و خوشمزه خونگی

جستجوی انواع بهترین ونزدیکترین مراکزخدماتی


رسیدن به اوج لذت جنسی با این محصولات


جدیدترین متدهای جهانی افزایش قد


طعم موردعلاقه کیکت رو انتخاب کن

خریدبی واسطه کامپیوتررومیزی بابهترین قیمت

بلیط کیش را دربهترین فصل سفر به آن خریدکن

با بهترین راهکارهای زیبایی دندان آشنا شوید


دریافت فالوور واقعی در کمترین زمان


پوکی استخوان را جدی بگیرید


کرم ضد ترک پا کامان

Makan Inc.| All Rights Reserved – © 2013 – 2021

جوجیتسو
جوجیتسو
0

دیدگاهی بنویسید

نشانی ایمیل شما منتشر نخواهد شد. بخش‌های موردنیاز علامت‌گذاری شده‌اند *